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Schüleraustausch mit Tomelloso / Spanien
Tolle Erfahrungen beim ersten Schüleraustausch mit Tomelloso 2024
Im Rahmen des Erasmus+ Programms konnten wir 2024
erstmals einen Gruppenaustausch mit einer spanischen
Schule organisieren.
Im April reisten zehn Schülerinnen und Schüler in
Begleitung ihrer Lehrerinnen Susanne Gaul und Dörte
Berresheim nach Tomelloso, um dort am I.E.S. Alto
Guadiana eine spannende Woche mit ihren
Austauschpartnern zu verbringen. Neben dem
Kennenlernen von Land und Leuten gab es
verschiedenen Projekte und gemeinsame Ausflüge, die
das Programm abwechslungsreich und interessant
machten. Die Besichtigung der Stadt Toledo, die Teil des
UNESCO Weltkulturerbes ist, war sicherlich einer der
Höhepunkte des touristischen Programms. Die Führung
durch die mittelalterlichen Gassen und die Besichtigung
der Kathedrale und der ehemaligen Synagoge waren für
die deutschen Gäste sehr beeindruckend. In Tomelloso
selber wurden wir nicht nur in der Schule, sondern auch
vom Bürgermeister und im Rathaus herzlich empfangen.
Wir besuchten die Weinkeller unter den Wohnhäusern
der Altstadt, die eine der Besonderheiten von Tomelloso
sind. Diese Kleinstadt liegt in der Region La Mancha,
Spaniens größtem Weinanbaugebiet. Eine weitere
Attraktion der Gegend sind die Windmühlen in Campo de
Criptana, die in den berühmten Geschichten um Don
Quijote eine Rolle spielen.
Die Projektarbeit des Schüleraustausches mit Tomelloso
drehte sich um die Themen Umweltschutz und
Nachhaltigkeit. In Spanien besuchten die Schülerinnen
und Schüler gemeinsam ein Naturschutzgebiet und
lernten dort etwas zum Ökosystem und den
Auswirkungen des Klimawandels. Beim Gegenbesuch in
Sinzig, der Anfang Juni stattfand, waren die 17 UN-
Nachhaltigkeitsziele das Thema der spanisch-deutschen
Gruppenarbeit. Die Schüler wurden dabei angeleitet von
Phyllis Kohnen, die die Nachhaltigkeits-
Arbeitsgemeinschaft am Rhein-Gymnasium organisiert.
Sie verglichen die Ansätze ihrer jeweiligen Schulen
miteinander und überlegten neue realistische Ziele für
mehr Nachhaltigkeit in Schule und Bildung. Der Empfang
im Sinziger Rathaus machte den spanischen Gästen
deutlich, wie wichtig Klimaschutz und –anpassung auch
in Deutschland genommen werden. Sinzigs
Bürgermeister Andreas Geron sowie seine
Mitarbeiterinnen Luzia Heinzelmann und Clarissa Figura
präsentierten den Austauschschülern und den
spanischen Kollegen verschiedene lokale Maßnahmen
zur klimaneutralen Energiegewinnung oder zur
Erweiterung der städtischen Grünflächen.
Aber auch in Deutschland kamen Ausflüge in die Umgebung nicht zu kurz. Neben einer Besichtigung und
Führung in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn standen Exkursionen zum Drachenfels und nach
Maria Laach auf dem Programm. So erfuhren die Spanier und Spanierinnen etwas über die
Nibelungensage und die Vulkaneifel. Ein gemeinsamer Abschlussabend mit allen Gastfamilien rundete
das Programm in Sinzig ab.
Spanienaustausch mit IES Alto Guadiana in Tomelloso 2024
Die Woche vom 21. April bis zum 27. April 2024 verbrachten zehn Schülerinnen und Schüler aus der
Jahrgangsstufe neun und zehn zusammen mit Frau Gaul und Frau Berresheim in Spanien.
Gelandet in Madrid, fuhren wir mit dem Bus in das etwa zwei Stunden entfernte Tomelloso, die Stadt, in
der unsere Austauschschule liegt. Wir wurden von unseren Gastfamilien herzlich empfangen und
zunächst einmal nach Hause gebracht, um uns einzurichten. Anschließend gingen wir Abend essen. In
Spanien geht man manchmal erst um 22 Uhr zum Abendessen, was uns Deutschen eindeutig zu spät
vorkam.
Am zweiten Tag stand eine Fahrt nach Toledo auf dem Programm und die beeindruckende Tour durch die
historische Altstadt, die Teil des Weltkulturerbes ist, begeisterte uns alle. Den Abend verbrachten wir
wieder zusammen und die Verständigung zwischen deutschen und spanischen Schülern kam endlich in
die Gänge.
Am Dienstag besuchten wir das IES Alto Guadiana, die Schule unserer Austauschschüler. In Gruppen
begannen wir mit Projekten, die uns die restliche Woche über beschäftigen sollten. Anschließend wurden
wir vom Bürgermeister im Rathaus empfangen und besichtigten einen alten Weinkeller. Nach einem
gemeinsamen Mittagessen fuhren wir nach Campo de Criptana, um dort die traditionellen Windmühlen
(Molinos) aus dem 16. Jahrhundert zu besichtigen. Teil des Programms war dort auch ein kreativer
Fotocontest.
Mittwochs unternahmen wir eine Fahrt zu mehreren Lagunen, die wir erst auf einer Wanderung
besichtigten und anschließend auf einer der Lagunen Kanu fuhren. Das machte allen sehr viel Spaß,
auch wenn einige nicht ganz trocken blieben.
Am Donnerstag ging es in den Nationalpark in Daimiel, wo wir einiges über die Natur, das Ökosystem
und den Einfluss des Klimawandels lernten. Überraschenderweise sahen wir dort auch freilebende
Flamingos. Danach besichtigten wir noch die Ausgrabungsstätte Motilla del Azuer, ein steinerner
Turmkomplex aus der Bronzezeit.
Freitags verbrachten wir einen weiteren Tag in der Schule. Wir durften unsere Austauschpartner in den
Unterricht begleiten. Dabei waren wir begeistert davon, wie viel wir im Lateinunterricht verstehen
konnten. Oder aber ein wenig erschreckt darüber, wie einfach der Mathematikunterricht war. Mittags
haben die Spanierinnen und Spanier für uns typisch spanisches Essen gekocht – es gab Paella und
andere Köstlichkeiten. Am Abend sind wir gemeinsam auf eine Kirmes gegangen, mit dem das regionale
Fest La Romeria eingeleitet wird.
Am Tag der Abreise gingen wir zum Abschied noch alle zusammen frühstücken und anschließend ein
Basketballspiel der Mannschaft von einem der Austauschschüler schauen, bis unser Bus kam. Der
Abschied war sehr traurig, was sogar bei einigen für Tränen sorgte. Andererseits ist es aber auch ein
Zeichen dafür gewesen, wie schön der Austausch war und wie gut es uns allen gefallen hat. Der Besuch
in Spanien und die gemeinsame Zeit waren ein tolles Erlebnis.
Der Besuch der Spanier in Sinzig 2024
Nachdem wir im April 2024 unsere Austauschpartner in Tomelloso besucht hatten, kamen sie Anfang Juni
dann zu uns nach Sinzig.
Leider hatte ihr Flug starke Verspätung, weshalb wir sie Sonntagnacht am Flughafen Köln/Bonn abholen
mussten. Dementsprechend waren wir am Montagmorgen etwas übermüdet. Das Programm an diesem
Tag war jedoch angenehm: Zuerst hielten wir die Vorträge über Sinzig und Umgebung, die wir vorbereitet
hatten um unseren Austauschschülern einen kleinen Einblick in die folgende Woche zu geben. Nach
einer kleinen Pause kam Frau Kohnen, die Leiterin der Nachhaltigkeits-AG, und machte mit uns ein
Projekt zum Thema Weltbevölkerung und Verteilung des Reichtums in der Welt. Dieses Experiment hat
uns alle ziemlich beeindruckt. Auch die Spanier meldeten uns zurück, dass sie völlig andere
Vorstellungen zu diesem Thema hatten. In Gruppenarbeit verglichen wir dann in deutsch-spanischen
Teams, was an unseren Schule für mehr Gerechtigkeit, Bildung und Nachhaltigkeit getan wird und
werden kann. Nachmittags nahmen wir alle gemeinsam am Tanzkurs der 10. Klässler bei Herrn
Koltermann teil.
An unserem zweiten gemeinsamen Tag fuhren wir nach Bonn. Dort machten wir eine Stadtrundfahrt im
Bus und erfuhren mit Audioguides viele Besonderheiten über ehemalige Hauptstadt. Auch für uns waren
viele dieser Informationen völlig neu, was uns überraschte. Nach einer kurzen Mittagspause stellte uns
Frau Gaul eine von ihr erstellte ,,Selfie-Rallye” vor. Wir hatten 1,5 Stunden Zeit, um an bestimmten
Stationen in der Innenstadt Fragen über Bonn zu beantworten und an jener Stelle ein Selfie zu machen.
Den restlichen Tag hatten wir Freizeit. Die meisten von uns zeigten ihren spanischen Austauschpartnern
ihre Lieblingsorte- oder Läden in Bonn und gingen mit ihnen in typische Restaurants. Die Stimmung war
super und die Verständigung klappte inzwischen auch richtig gut.
Am Mittwoch ging es für alle zum Drachenfels. Dort fuhren wir mit der 140 Jahre alten Zahnradbahn
hinauf zum Felsen und entdeckten den bekannten Drehort von der Fernsehsendung „DSDS“. Dann
hatten wir Zeit uns alles anzuschauen bis wir gemeinsam hinunter wanderten. Unsere Ankunft in Sinzig
war etwa um 15 Uhr und wir hatten den restlichen Tag Zeit, unseren Austauschpartnern einen Einblick in
unseren Alltag zu geben. Dies war ein Punkt, der uns leider bei unserem Besuch in Spanien gefehlt hatte.
Deshalb war es uns umso wichtiger, ihnen auch diese Seite zu zeigen.
Am Donnerstag, unserem vorletzten Tag, besuchten wir die Vulkaneifel rund um Mendig. Als wir im
Lavadome Museum ankamen, führte unser Guide uns in einen Raum, indem ein Vulkanausbruch
simuliert wurde. Bevor wir dann in den Lavakeller gingen, erklärte uns der Guide anhand von
verschiedenen Modellen des Museums grundlegende Informationen über Vulkane und deren Ausbrüche.
Anschließend machten wir einen Abstecher an den Laacher See und nach Maria Laach.
Den letzten Tag verbrachten wir am Rhein-Gymnasium. In Gruppen arbeiteten wir an unseren Projekten
und bereiteten die Präsentationen vor. Abends trafen wir uns mit allen Familien und Austauschschülern in
der Bibliothek und hielten Vorträge über die vergangene Woche. Dann wurde das Buffet eröffnet und wir
ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Insgesamt kann man sagen, dass es sehr interessant war, Menschen aus einem anderen Land mit
anderen Gebräuchen und Sitten kennenzulernen. Auch wenn die Verständigung auf Spanisch noch
manchmal schwierig war, haben wir alle viel dazugelernt und eine spannende Zeit miteinander verbracht.
Ein Schüleraustausch ist auf jeden Fall eine wertvolle Erfahrung.