„CABINO ROYAL“ – Die Abiturientia 2024
62 Absolventinnen und Absolventen
haben erfolgreich „um jeden Punkt gepokert“
29. März 2024
In der letzten Woche vor den Osterferien feierte das Rhein-
Gymnasium die Entlassfeier des diesjährigen Abiturjahrgangs,
der sich für das Motto „CABINO ROYALE – Um jeden Punkt
gepokert“ entschieden hatte. Zwei SchülerInnen schlossen mit
dem schulischen Teil der Fachhochschulreife ab, 60
AbsolventInnen erreichten die Allgemeine Hochschulreife, jede(r)
Fünfte mit einem Einserschnitt.
Eingeleitet wurde die Abiturientia mit einem ökumenischen Abi-
Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter mit dem Leitspruch
"Gemeinsam über Berge gehen". Das Motiv der Bergwanderung
zog sich durch den gut besuchten Gottesdienst: Angehörige,
Freunde und Lehrer gaben auf kleinen Wegweisern den
Absolventinnen und Absolventen ihre Wünsche mit auf den Weg
und Sybille Schwägermann, Schulpfarrerin und Lehrerin am
Rhein-Gymnasium, riet den jungen Erwachsenen, den
„Problembergen“ des Lebens mit Selbstvertrauen zu begegnen:
„Versetzt Berge, habt den Mut, Dinge zu verändern. Verliert nicht
die Hoffnung, dass ihr Gutes bewirken könnt.“ Anschließend
klinkten sich die Abiturienten und Abiturientinnen –
versinnbildlicht durch ihre eigenen Karabinerhaken an einem
Bergsteigerseil – symbolisch aus dem Schulleben aus.
Die traditionelle Abiturentlassfeier fand dieses Jahr in der nach
der Flut sanierten Rhein-Ahr-Sporthalle des Rhein-Gymnasiums
statt, da der Veranstaltungsbereich der Schule noch nicht fertig
saniert ist. Schulleiter Dr. Jens Braner gratulierte den
Abiturientinnen und Abiturienten allerherzlichst und sprach ihnen
seine Hochachtung aus. Er sensibilisierte in seiner Rede mit der
Bewahrung des bedrohten Friedens, dem Erhalt der Freiheit,
dem Schutz der Natur und dem Widerstand gegen braunes
Gedankengut für die großen Herausforderungen der Gegenwart.
Braner appellierte an die Absolventinnen und Absolventen,
diesen Herausforderungen mit Mut, Kraft und Klugheit zu
begegnen. „Seien Sie mündige Bürgerinnen und Bürger,
engagierte Europäerinnen und Europäer, begeisterte
Weltenbürgerinnen und Weltenbürger“, gab er den jungen
Erwachsenen mit auf den Weg.
Schulelternsprecher Markus Tölle sprach dem Abiturjahrgang
seine Anerkennung aus und wünschte ihm für den weiteren
Lebensweg alles Gute. Zugleich dankte er den anwesenden
Eltern für ihr Engagement, mit dem sie sich in den letzten Jahren
in das Schulleben am Rhein-Gymnasium eingebracht hatten.
Auch Bürgermeister Andreas Geron, der sein Abitur vor 40
Jahren am Rhein-Gymnasium ablegte, gratulierte den jungen
Erwachsenen zu ihrem bestandenen Abitur und wünschte ihnen
beruflich wie privat Glück und Erfolg. Entsprechend dem Filmtitel
„Die Welt ist nicht genug“ spielte er dem Abimotto gemäß auf den
James Bond-Klassiker an und ermutigte die Absolventinnen und
Absolventen: „Sie haben die Zukunft in Ihrer Hand. Bringen Sie
Ihre Ideen ein.“
Für eine besondere Überraschung sorgten Glückwünsche aus
Frankreich: Von dort meldeten sich die Lehrer Angelika Herbst
und Nathanael Wißner mit einer Videobotschaft vom
Frankreichaustausch des Rhein-Gymnasiums und gratulierten
den Abiturientinnen und Abiturienten von Herzen.
Für die Lehrerrede hatte der Abiturjahrgang den Mathmatik- und
Biologielehrer Holger Kohnen ausgewählt, der pointiert Bezüge
zwischen dem Abimotto und dem Leben herstellte. So
entzauberte er das Geheimnis des Glücks am Pokertisch und riet
den Abiturientinnen und Abiturienten, auch mit „schlechten
Karten“ mit Mut, Überzeugung und Ausstrahlungskraft die Partie
für sich zu gewinnen.
In ihrer Schülerrede gaben Carla Kaltz, Moritz Srol und Leopold
Vogel einige Anekdoten der zurückliegenden Schuljahre zum
Besten, indem sie – passend zu ihrem Abimotto – Parallelen
zwischen ihrer Schulzeit und dem Glücksspiel zogen. Sie
thematisierten Höhen und Tiefen ihrer Schulzeit und beschrieben
unterhaltsam ein turbulentes Casino-Szenario, in dem sich die
Schülerinnen und Schüler im 45-Minuten-Takt immer wieder mit
einem neuen Spiel mit anspruchsvollen Regeln konfrontiert
sahen. Zudem appellierten die RednerInnen an die Schulleitung,
offener zu kommunizieren und Fragen und Probleme gemeinsam
und mit guter Zusammenarbeit aus dem Weg zu räumen. Sie
würdigten die engagierten Lehrerinnnen und Lehrer, die ihnen
immer ein offenes Ohr geliehen und zusammen mit ihnen darauf
hingearbeitet hätten, „das große Glücksspiel“ zu gewinnen.
Bei den anschließenden Ehrungen und Verleihungen der
Fachpreise erhielt Leopold Vogel den Sozialpreis der Ministerin
für sein vorbildliches Engagement in der Schulgemeinschaft.
Gleich dreifach wurden die Leistungen von Moritz Srol gewürdigt:
Neben dem Förderpreis der Kreissparkasse Ahrweiler für das
beste Abitur, das der Bad Breisiger mit einem Notendurchschnitt
von 1,0 als Jahrgangsbester ablegte, wurde er zudem für seine
Leistungen in den Fächern Geschichte und Mathematik
ausgezeichnet. Ebenso erhielt Johannes Konrad gleich zwei
Preise: Auch er wurde für seine Leistungen im Fach Mathematik
geehrt und erhielt zudem – ebenso wie Leonie Seul und Carla
Kaltz – die Auszeichnung im Fach Französisch. Im Fach Deutsch
durfte sich Lukas de Hesselle über eine Ehrung freuen. Johannes
Karlein bekam den Preis der Chemiker und Viktoria Valeev wurde
für ihre Leistungen im Fach Physik geehrt. Über die
Auszeichnung im Fach Biologie freute sich Lena Koch. Die
Musiker ehrten mit Evgenija Evtushenko, Lea Fuchs, Mara
Höster, Lisa Rehkopf und Sozialpreisträger Leopold Vogel gleich
einen ganzen Schwung an Schülern für ihr jahrelanges,
kontinuierliches Engagement in einem der musikalischen
Ensembles des Rhein-Gymnasiums. Musiklehrer Andreas Dietl
sprach den musikalischen SchülerInnen seine Anerkennung aus
und betonte, dass die jahrelange engagierte Zugehörigkeit zum
Chor und Orchester für die jüngeren Schülerinnen und Schüler
Vorbildcharakter habe.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten traditionell die
Absolventinnen und Absolventen selbst. Dabei bewiesen sie mit
Stücken verschiedener Genres, dass sie den zurückliegenden
Schuljahren auch musikalisch Hervorragendes gelernt haben.